Kulturelles Event in Grafschaft: Fokus auf Europa und Ukraine

„Europa in der Grafschaft plus Ukraine“, unter dieses Motto stellt die Aktionsgemeinschaft, bestehend aus Kulturzentrum Alte Weberei, SoVD Nordhorn und Partnerschaftskomitee Nordhorn, die am 16. August in der alten Weberei stattfindende Veranstaltung mit Musik und einer Ausstellung.

Ministerin Wiebke Osigus, in Niedersachsen zuständig für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung, hat die Schirmherrschaft übernommen.

„Weiterwachsender Rechtspopulismus in Europa, wieder Kontrollen an den nationalen Grenzen und nicht zuletzt der seit nunmehr drei Jahren währende Krieg zwischen Russland und der Ukraine haben uns veranlasst deutlich zu machen, was Europa für die Menschen allgemein und im speziellen für uns in der Grafschaft bedeutet“, erläutert Horst-Dieter Dörr, Sprecher der Aktionsgemeinschaft. Außerdem beunruhigt ihn die Haltung des amerikanischen Präsidenten gegenüber der Ukraine.

„Es ist uns ein Bedürfnis für Frieden und Demokratie in Gesamteuropa einzutreten und deswegen freue ich mich sehr darüber, dass unsere Ehrengäste, die ukrainische Generalkonsulin, Dr. Iryna Tybinka und Niedersachsens Landtagspräsidentin, Hanna Naber, uns durch ihre Anwesenheit unterstützen und für eine Gesprächsrunde mit weiteren Gästen, unter anderem mit Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling, zur Verfügung stehen werden“, erläuterte Dörr die Motivation der Aktionsgemeinschaft.

Außerdem werden Künstler aus Nordhorns Partnerstädten, sowie aus der ukrainischen Stadt Tschuhujiw ihre Werke für eine gemeinsame Ausstellung zur Verfügung stellen, wie Achim Haming, Vorsitzender des Nordhorner Partnerschaftskomitees, berichtet.

Der Vorsitzende des Sozialverband Deutschland in Nordhorn, Hans-Jürgen Balka, verdeutlicht seinerseits, warum er die Aktionsgemeinschaft unterstützt: „Wir vertreten allein in Nordhorn mehr als 2000 überwiegend ältere Menschen. Viele davon können sich gut daran erinnern, dass ihre Kindheit von den Mängeln der Nachkriegszeit überschattet und das Verhältnis zu unseren niederländischen Nachbarn nicht frei von Spannungen war. Das ist nun lange überwunden und die Freizügigkeit im Grenzverkehr hat nur Vorteile für Niederländer und Deutsche gebracht. Ich gehe davon aus, dass unsere Mitglieder in großer Zahl diese Veranstaltung besuchen werden, um damit ihre Solidarität für ein gutes Miteinander in Europa zu bekunden.“

Das Kulturzentrum Alte Weberei freut sich darauf, dieses Event so auszurichten, dass ein europäisches Ambiente sichtbar wird und das musikalische Rahmenprogramm diesen Anspruch unterstützt: „So haben wir den Chor `Voices and more´ aus Schüttorf unter Leitung von Ann-Kathrin Fischer dabei, das klassische Quartett „Q2“, bestehend aus Schülerinnen der Musikschule Nordhorn, unter Leitung der niederländischen Musiklehrerin Anne Buijs und das Gesangsduo Chananja Schulz mit ihrem Bruder Thimon, die niederländische Wurzeln haben, aber seit langem in der Grafschaft leben“, informiert Nele Overhageböck, Geschäftsführerin Alte Weberei.

Für den Besuch von „Europa in der Grafschaft plus Ukraine“ wird kein Eintritt erhoben, sowohl die musikalischen Beiträge, die prominent besetzte Gesprächsrunde, als auch die Ausstellungen sind kostenfrei zugängig.