Die 24. Ausgabe der Sinfonic Rock Night in Nordhorn erwies sich erneut als grandioses Musikerlebnis, das die Herzen von 2400 begeisterten Besucherinnen und Besuchern in der Alten Weberei höherschlagen ließ. Die Veranstaltung, bekannt als eines der größten und beliebtesten Musikevents der Grafschaft Bentheim, fand in diesem Jahr unter dem eindrucksvollen Motto “Zusammen halt!” statt.
Das Sinfonic Rock Ensemble, bestehend aus 130 talentierten Mitwirkenden unterschiedlicher Altersgruppen und Nationalitäten, setzte ein kraftvolles Zeichen für ein friedliches und respektvolles Miteinander in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung. Die Botschaft von Zusammenhalt und Toleranz wurde durch eine vielseitige Auswahl musikalischer Genres – von Balladen über Reggae bis hin zu Filmmusik – transportiert.
Die Veranstaltung wurde charmant und professionell von Olaf Cordes moderiert, der in gewohnt lockerer Art durch das Programm führte. Dennoch legte er nach den ersten Stücken ernste Töne an und gedachte der kürzlich verstorbenen Aisha Havenga, langjähriges Mitglied des Ensembles. Roxine Engelbarts ehrte sie mit einer bewegenden Interpretation von “Clouds” von Zach Sobiech.
Die Solisten Mark Stouwdam, Chananja Schulz, Jonas Timmerhues und Mira Brookmann beeindruckten ebenso wie der Moderator selbst, der zusammen mit der talentierten Lina Mans Udo Lindenbergs “Wir ziehen in den Frieden” präsentierte. Instrumentale Highlights wurden durch Lea Brookmann (Violine), Johanna Schlie (Querflöte), Janne-Minke Nijp (Harfe) und weitere gesetzt.
Besonders bemerkenswert war die Dirigatspremiere von Matthias Wilkens, der gewöhnlich sein Saxofon bevorzugt, bei Marius Müller-Westernhagens “Steh‘ auf”. Das Publikum honorierte dies mit begeistertem Applaus. Gertjan Lenderinnk, der das Ensemble zum 15. Mal dirigierte, wurde herzlich für seine langjährige Leitung geehrt. Das breite Spektrum der dargebotenen Stücke reichte von der Musical-Hymne “Don’t cry for me Argentina” über Queen’s “Teo Torriatte (Let us cling together)” bis hin zu Jamiroquais “Too young to die”. Ein humorvoller Höhepunkt war das Bob-Marley-Reggae-Medley, bei dem Dirigent Ivo Weijmans und das Percussion-Ensemble in Jamaika-Farben und Dreadlocks für Lacher sorgten. Der Jugendchor unter der Leitung von Olga Stikel beeindruckte bei “Adiemus”, und das emotionale Finale mit “We are the World” führte zu Gänsehautmomenten. Traditionell wurde das Ensemble nicht ohne Zugabe entlassen, wobei “Zusammen” von Fanta 4 feat. Clueso und John Miles‘ “Music” das begeisterte Publikum zu stehenden Ovationen hinriss.
Die Sinfonic Rock Night 2023 war nicht nur ein musikalischer Triumph, sondern auch ein bewegendes Erlebnis, das die Kraft der Musik als vereinendes Medium unterstrich. Der laute und stehende Applaus des Publikums war die verdiente Anerkennung für die herausragenden Leistungen aller Beteiligten – von Sängern und Instrumentalisten über die Musikarrangeure bis hin zu den Technikern und Sponsoren.