Nordhorn, 17. März 2025 das Grafschafter Metalfest 2025 hat am vergangenen Samstag eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die regionale Metalszene lebt und brennt. Rund 700 Besucher strömten in das Kulturzentrum Alte Weberei, um gemeinsam mit neun nationalen und internationalen Bands eine musikalische Reise durch die Vielfalt des Metal zu feiern.
Ab 14 Uhr wurde die Bühne zur Schaltzentrale harter Klänge: von technisch anspruchsvollem Death Metal bis zu melodisch-progressiven Klanglandschaften war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Death-Metal-Veteranen von STILLBIRTH rissen das Publikum mit ihrer kompromisslosen Slamming-Attitüde regelrecht mit, während MOTORJESUS mit groovigen Riffs und starker Bühnenpräsenz für ordentlich Headbanging sorgten.
Auch international war das Festival stark aufgestellt: Die tschechischen Tortharry lieferten ein wuchtiges Set ab, das klassischem Death Metal treu blieb, und die Finnen von Slow Fall beeindruckten mit atmosphärischem Sound und klarem Gespür für moderne Komposition. Razorblade Messiah brachten mit ihrem Mix aus Heavy, Thrash und Speed Metal die Old-School-Fraktion auf ihre Kosten.
Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt von The Shiva Hypothesis, deren blackened Death Metal das Publikum in einen düsteren Klangkosmos entführte. Caffas Rain zollten mit ihrem Sound dem klassischen HM-2 Death Metal der 90er Jahre Tribut, während New World Depression mit Death ’n’ Roll-Anleihen und treibenden Grooves für Bewegung im Saal sorgten. Die technisch versierten Anchillys rundeten das Line-up mit einem brutalen, aber präzisen Set ab.
Neben der musikalischen Hauptbühne bot das Festival im Saal II einen kleinen, aber feinen Metal-Markt. Dort konnten Fans Merchandising-Artikel, Vinyls, CDs und rare Sammlerstücke durchstöbern oder sich mit Szene-Accessoires eindecken. Auch lokale Labels und Händler waren vertreten und nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten.
Organisatorisch lief das Festival reibungslos. Das Team der Alten Weberei sorgte für einen gut strukturierten Ablauf, angenehme Atmosphäre, viele Besucher lobten insbesondere den familiären Charakter der Veranstaltung, bei dem man schnell mit anderen ins Gespräch kam, sei es am Merch-Stand oder in der ersten Reihe vor der Bühne.
Mit einer ausgewogenen Mischung aus Szenegrößen und Underground-Acts, hoher musikalischer Qualität und spürbarer Leidenschaft für das Genre hat das Grafschafter Metalfest 2025 Maßstäbe gesetzt und sich erneut als fester Bestandteil der nordwestdeutschen Metal-Landschaft etabliert. Man darf sich schon jetzt auf das nächste Jahr freuen.







