Veranstaltungsbild Ben Becker

Ben Becker "Apokalypse"

Ben Becker “Apokalypse”

Ben Becker liest „Herz der Finsternis“ von Joseph Conrad
Es gibt wenige Schauspieler, die der Originalerzählung von Francis Ford Coppolas filmischen
Meisterwerk „Apocalypse Now“ eine Stimme geben können. Ben Becker ist dafür die Idealbesetzung. Nicht nur, weil er den Namen des Autors Joseph Conrad als Tattoo auf seinem linken Arm unter der Haut trägt, sondern auch weil er von der Reise ins Herz der Finsternis mehr als jeder andere zu wissen scheint.In der Originalerzählung, die für Coppolas Film über den Vietnam-Krieg Pate stand, heuert der englische Kapitän Marlow auf dem Dampfer einer belgischen Handelsgesellschaft im Kongo an. Seine Mission: den schwarzen Fluss hinaufzufahren, ins Herz des afrikanischen Kontinents, wo ein Handelsagent namens Kurtz sich ein eigenes Reich geschaffen hat, in dem er Gott spielt. Diesen Mann soll Marlow finden und in die Zivilisation zurückbringen, doch stattdessen zieht ihn Kurtz immer tiefer hinein in das Grauen …

Er geht auf der Klaviatur der Gefühle auch dorthin, wo es weh tut – und ist dabei dennoch so unterhaltsam, dass sich der Zuschauer gern gefangen nehmen lässt. Er bedient mit seiner Authentizität die Sehnsucht des Publikums nach Inhalt und Substanz. Ben Becker ist unbedingt glaubwürdig mit einer harten und einer weichen Seite, die er auf der Bühne virtuos abruft und in der Öffentlichkeit als Facetten seiner Persönlichkeit offenbart, ohne jede Eitelkeit. Der überwältigende Erfolg des anspruchsvollen Programms „Ich, Judas“ zeigt, dass es eine große, oft unerfüllte Bereitschaft des Publikums nach einer existentiellen und intensiven Form der Auseinandersetzung mit großen Themen gibt. Ben Becker ist einer der wenigen Künstler unserer Zeit, der mit Genialität und Sensibiltät dieses Bedürfnis erfüllen kann.